2025 – Alles auf Anfang
Januar bis April
Obwohl der Mietvertrag für „unseren Schweinestall“ noch im Dezember 2024 unterschrieben wurde, müssen wir uns in Geduld üben, da sich die seitens unserer Vermieterin zugesagte Abdichtung des Daches sowie die Entfernung des noch in der Halle lagernden Strohs verzögern. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass das Mietverhältnis lt. Vertrag erst am 01.04.2025 beginnt. Wir haben jedoch die Genehmigung erhalten, vorab Um- und Ausbauarbeiten durchführen zu dürfen, um den Raum für unsere Zwecke herzurichten. Außerdem wird uns kostenlos ein Lagerraum für unser rollendes Material, Werkzeug und Sonstiges vorübergehend zur Verfügung gestellt.
Februar: Gleich zu Beginn des Monats legen Helmut und ich eine Extra-Schicht ein. Da das Stroh zwischenzeitlich entfernt wurde, entschließen wir uns – nach einer groben Reinigung des Fußbodens – den Abriss der noch vorhandenen Stallungen in Angriff zu nehmen; ein reichlich zeitaufwändiges Unterfangen, wie sich herausstellt. Nach ca. 4 1/2 Stunden Arbeit können wir unseren Blick über eine großzügige, rechteckige Fläche schweifen lassen. Die Folgezeit ist überwiegend bestimmt durch weitere Abrissarbeiten, u.a. Entfernung der Futtertröge sowie größerer Teile einer widerspenstigen Wand.
März: Die im Februar begonnenen Abrissarbeiten dauern an. Helmut zieht mit viel Einsatz eine Wand hoch, die „unseren“ künftigen Aufenthaltsraum vom allgemein zugänglichen Hallenbereich trennt. Wolfgang stellt zwei Rüstungen zur Verfügung, damit der Dachstuhl von losen Farbresten befreit werden kann, um zu verhindern, dass es später auf unserer Modellbahnanlage „schneit“ – eine Sisyphusarbeit. Allen unermüdlichen „Sklaven“ sei an dieser Stelle für ihre Ausdauer gedankt. Die Tatsache, dass der Eingang zum „Schweinestall“ ohne Vorankündigung verlegt wird und wir „unseren“ Lagerraum kurzfristig räumen müssen, da dieser anderweitig genutzt werden soll, bringt nicht nur unseren Zeitplan durcheinander, sondern hat auch räumliche Engpässe zur Folge. Gerd beginnt, die Wände durch einen weißen Anstrich zu verschönern, während ich mich dem Projekt „Stromversorgung“ widme.
April: Nach Erforschung der vorhandenen Hauptverteilung, installiere die Unterverteilung (Unterzähler, FI-Schalter sowie Sicherungsautomaten) aus unserem ehemaligen Vereinsraum und montiere im rechten Teil der Halle die ersten LED-Leuchten. Außerdem steht die Beseitigung des angefallenen Bauschutts an, der inzwischen eine respektabele Fläche in unserer Halle belegt. Helmut und Gerd übernehmen die anstrengende Arbeit, den Mietcontainer zu befüllen. Nach sieben schweißtreibenden Stunden erinnert nichts mehr an die ehemalige „Schutt-Ecke“. Helmut schließt Unebenheiten im Fußboden. Gegen Ende des Monats beginnen wir mit den eigentlichen Umzugsarbeiten.
Mai bis August
Mai: Mit Hilfe des uns von unserem freundlichen Nachbarn zur Verfügung gestellten Anhängers und Wolfgang’s Pickup als Zugmaschine führen wir an verschiedenen Tagen unseren Umzug durch. Der Wettergott ist uns gewogen. Bei Sonnenschein und moderaten Temperaturen verlässt ein Modul nach dem anderen unser ehemaliges Vereinsheim, um nach einer kurzen Fahrt in unserem neuen Domizil einzutreffen. Die letzte Hürde – „rückwärts rangieren mit Anhänger“ – übernimmt sehr professionell unser Gerd. Im Anschluss an unsere Umzugsaktivitäten, die – mit Unterbrechungen – im wesentlichen bis zum 15.05. andauern, ensteht eine Situation, die an „Hase und Igel“ erinnert. Ich bin ständig darauf bedacht, mit der Montage der abgehängten Deckenleuchten und deren Anschluss an die Stromversorgung schneller zu sein, als Gerd und Helmut beim Wiederaufbau und Zusammenfügen der Module. In diesem Zusammenhang ist unserem Gerd, der im Vorfeld die gesamte Planung für den Wiederaufbau unserer Modellbahnanlage durchgeführt hat, größtes Lob auszusprechen. Alles passt, als sei es nie anders gewesen.
Juni: Helmut widmet sich im Eingangsbereich zu unserem Vereinsraum dem Projekt „Trennwand“ und mauert unverdrossen Stein auf Stein. Mit der Montage des eindrucksvollen Holztores ist ein weiterer Bauabschnitt abgeschlossen. Wolfgang gibt der Wand durch Putz- und Farbauftrag den letzten Schliff. Parallel dazu werden ständig weitere Module zu neuem Leben erweckt. So ist zum Ende des Monats u.a. der Abschnitt „Lichtenberg“ nahezu vollständig wieder hergestellt.
Juli: Die Hallenbeleuchtung ist endgültig aufgeschaltet und kann endlich über die montierten Kontrollschalter bedient werden. Entsprechendes gilt für die künftige Stromversorgung der Modellbahnanlage. Bernd kümmert sich um Transportschäden an verschiedenen Gebäuden und ist mir bei der Installation der letzten LED-Leuchten im Bereich „Müllerburg“ behilflich. Dann ist es soweit: Der Bahnhof „Müllerburg“ wird unter großen Anstrengungen zu neuem Leben erweckt, um den Schattenbahnhof ergänzt und wieder an die Strecke nach „Günthersberge“ angeschlossen. Von unbändigem Tatendrang beseelt nimmt Gerd gemeinsam mit Helmut das Projekt „Hermsdorf“ in Angriff. Wie bereits von vornherein vermutet, stellen die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen an die räumlich bedingt geänderte Anlagenstruktur eine echte und zeitaufwändige Herausforderung dar. Alle Anwesenden dürfen helfen. Letztendlich ist das erste Modul mit Ausnahme eines winzigen Gleisstücks erfolgreich eingepasst. In der zweiten Monatshälfte starten wir mit der Errichtung der Trennwand zwischen Werkstatt und unserem künftigen Aufenthaltsraum, damit wir es in der kalten Jahreszeit so richtig kuschelig haben. Parallel dazu können wir bis zum Monatsende die Wiederherstellung des Bahnhofs „Hermsdorf“ weitestgehend abschließen, und „Müllerburg“ erhält seine Drehscheibe zurück.
August: Im Hinblick auf den rasant fortschreitenden Wiederaufbau unserer Modellbahnanlage muss ich mich um die Herstellung der Anschlüsse der einzelnen Bahnhöfe an die Stromversorgung kümmern, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich unser Gerd „klammheimlich“ dazu entschließt, die wegen des Umzugs aufgetrennte Verkabelung der Module wieder herzustellen. Dies würde evtl. eine abschnittsweise Inbetriebnahme der Anlage ermöglichen. Nach einer organisatorisch bedingten Unterbrechung schreiten die Arbeiten am künftigen Aufenthaltsraum sowie an der Trennwand zügig voran. Die Wände werden gespachtelt und erhalten einen weißen Anstrich. Die Trennwand wird mit Rigipsplatten verkleidet, nachdem die erforderlichen Versorgungsleitungen eingezogen wurden. In der vorletzten August-Woche ist ein weiterer Erfolg zu vermelden: Ich habe die Gelegenheit genutzt und die Verkabelung der einzelnen Module von „Müllerburg“ wieder hergestellt. Nach erfolgreicher Reparatur eines Transportschadens am Fahrtrafo durch unseren Manfred können erste analoge Testfahrten durchgeführt werden. Die Arbeiten in unserem künftigen Aufenthaltsraum machen Fortschritte. Gerd und Helmut bringen die Deckenverkleidung an und beginnen mit dem Aufbau des Fußbodens. Ich schließe die El-Anlage an die Unterverteilung an und installiere eine neue Deckenleuchte in unserer Werkstatt, während Wolfgang mit viel Beton Stolperfallen im Hallenboden beseitigt.
September bis Jahresende
September: Der neue Monat beginnt, wie der alte geendet hat – mit viel Arbeit. Ich kümmere mich um die El-Installation in unserem Werkstattraum. Gerd und Helmut stellen den Fußboden im künftigen Aufenthaltsraum fertig. Die Trennwand wird grundiert und erhält einen weißen Anstrich. Am 18.09. ist es endlich soweit: Unser Aufenthaltsraum wird offiziell zur Nutzung frei gegeben. An den verbleibenden Arbeitstagen bis zum Monatsende wenden wir uns wieder den Arbeiten an unserer Modellbahnanlage zu. Während Gerd und Helmut den Wiederaufbau der Ringstrecke („Süd-Kurve“) vorbereiten, sorge ich für die Stromversorgung unserer Digital-Basis sowie des geplanten Beleuchtungstrafos. Außerdem verschönern Wolfgang und Udo unsere noch kahlen Wände durch das Aufhängen von Fotos und anderen Artefakten.
Oktober: Die Arbeiten in unserem Aufenthaltsraum finden mit der endgültigen El-Installation und Einrichtung unserer Kaffee-Bar ihren Abschluss; keinen Moment zu früh, denn der Herbst hat in Gransee Einzug gehalten, und die Temperaturen fallen spürbar. Dank sei Gerd und seinem Wärme spendenden Katalytofen. Wir transportieren zwei Regale aus unserer Halle in die Werkstatt. Das schafft Platz in der Halle und zusätzlichen Stauraum in unserer Werkstatt. Helmut und Gerd sind fast ausschließlich mit der Planung und Realisierung der „Süd-Kurve“ beschäftigt, welche „Lichtenberg“ direkt mit „Krahnheim“ verbinden soll und gleichzeitig das bisherige Oval – jedoch mit abgewandelter Streckenführung – schließen wird. Mein Plan, den Stromanschluss zwischen „Günthersberge“ und „Müllerburg“ herzustellen, stößt in Ermangelung eines Schaltplans, auf unerwartete Schwierigkeiten verschiedener Art, die sich durch den gesamten Monat fortsetzen.
November: Unsere erste Großtat im neuen Monat – Gerd hat zwei solargespeiste Außenleuchten mit Bewegungsmeldern besorgt, die wir an unserem Gebäude montieren. Das Ergebnis überzeugt, insbesondere, da die „dunkle“ Jahreszeit vor der Tür steht. Im zweiten Anlauf gelingt mir ein „Fine-Tuning“, so dass sich die Außenleuchten nicht nur ein-, sondern auch wieder ausschalten. Gerd und Helmut beseitigen die Relikte der deutsch-deutschen Teilung, machen „Lichtenberg“ wieder zum Durchgangsbahnhof und stellen in einem echten Kraftakt den direkt nach „Krahnheim-Süd“ führenden Gleisbogen fertig.

















































































































































































































































