2024-2025 – Wer rastet, der rostet
Januar bis April
Ein neues Jahr – ein neues Glück. Voller Elan starten die Berliner Spur II-Freunde in das Jahr 2024. Gerd und Helmut treiben die Arbeiten am Regelpur-Bw voran. Wolfgang erzielt erste Fortschritte bei der „Fein-Justierung“ von ESU-Decodern, und ich werkele weiter am Schattenbahnhof von „Müllerburg“. Trotz des neuerlichen Streiks der GdL und arktischen Temperaturen in unserer Halle wird am 11.01. weiter gearbeitet. Ein vermeintlich einfacher Decodertausch bei meiner V 36 von Magnus entwickelt sich zu einer furchtbaren Fummelei. Als dann noch die Programmierung des Susi-Soundmoduls mißlingt, ist der Tag gelaufen. 18.01. – die Kälteperiode in Gransee dauert an, so daß sich die Arbeiten im wesentlichen auf unser beheiztes Büro beschränken. Walter Arlt stattet uns mit seiner neuesten Erwerbung im Gepäck einen Überraschungsbesuch ab. Eine erste Probefahrt der „WAB“-Diesellok auf unserer Anlage verläuft zufriedenstellend; Laufeigenschaften und Sound überzeugen. Udo hat seine in Heimarbeit digitalisierte Schöma-Lok (ESU) mitgebracht, die in „Müllerburg“ eine ausgezeichnete Figur macht. Gerd und Helmut bereiten die Beleuchtung des Lokschuppens vor. Gerd plant, das Regelspur-Bw um einen Versorgungs- und Wartungsbereich (Bekohlung u.a.) zu erweitern (Zeichnungen existieren bereits!).
Der Januar ist schon wieder Geschichte. Helmut hat – natürlich in Heimarbeit – die Seitenwand des künftigen Lokschuppens in Ziegelbauweise hergestellt. Ich habe die Arbeiten am Kippschutz im Schattenbahnhof abgeschlossen. Gerd und Helmut haben mit dem Bau des geplanten Versorgungs- und Wartungsbereichs für das Regelspur-Bw begonnen, und bei der „Digital-Crew“ rauchen weiterhin die Köpfe.
Februar: Im Lokschuppen werden Arbeitsleuchten installiert. Die Arbeiten am Versorgungs- und Wartungsbereich gehen voran. Gleise werden verlegt, eine Krananlage wird in Betrieb genommen und eine Schlackegrube hergestellt. Dank Gerd’s tatkräftiger Unterstützung – er überträgt den erweiterten Gleisverlauf auf die neue Abdeckung – machen die Arbeiten am Stellpult „Müllerburg“ ebenfalls sichtbare Fortschritte.
März: Zunächst steht unsere diesjährige Hauptversammlung an, die in angemessener Zeit durchgeführt wird. Der bisherige Vorstand wird wiedergewählt und bleibt damit im Amt. Der sich anschließende „interne“ Fahrtag soll der Feststellung und – soweit möglich – der unverzüglichen Beseitigung vorhandener technischer Problemstellen auf unserer Anlage dienen. Wolfgang’s „Fünfkuppler“ von Magnus – ein echtes „Sensibelchen in Sachen Kurvengängigkeit“ – quält sich an einigen Stellen bzw. verweigert durch Entgleisen gänzlich ihren Dienst; ein Umstand, der noch reichlich Zeit in Anspruch nehmen soll. Die folgenden Arbeitstermine stehen ganz unter dem Eindruck des nahenden offiziellen Fahrtages. Wolfgang und Helmut beginnen mit ersten Korrekturen von kritischen Stellen im Gleisverlauf des Schmalspurbereichs. Der Schattenbahnhof von „Müllerburg“ erhält die seit langem geplante Überwachungsanlage mittels Web-Cams; ein doch reichlich nerviges und zeitraubendes Unterfangen, welches letztendlich jedoch zu einem befriedigenden Ende gebracht werden kann. Besonderer Dank geht an dieser Stelle an Udo, Wolfgang und Manfred. Bernd hat für das Regelspur-Bw eine Baracke hergestellt, und Gerd verlegt neben dem Lokschuppen ein zusätzliches Gleis. Auch die Arbeiten am Stellpult von „Müllerburg“ gehen voran, so daß die neue Abdeckung (zunächst probehalber) montiert werden kann. Ein Blick in das Innere läßt jedoch erahnen, daß hier noch zahlreiche Arbeitsstunden für eine ordentliche Verkabelung der Schalter und Taster investiert werden müssen.
Mai bis August
Der Mai beginnt wie der April geendet hat – nämlich mit viel Arbeit. Gerd und Helmut widmen sich überwiegend dem Regelspur-Bw. Ich habe den Zeitaufwand für die Neuverkabelung des Schattenbahnhofs und des Bw’s von „Müllerburg“ total unterschätzt und verbringe den größten Teil meiner Zeit unterhalb der Module mit „Strippen ziehen“. Wolfgang startet die ersten Lötarbeiten am neuen Stellpult von „Müllerburg“. Gegen Ende Mai treffen endlich die in China bestellten bedruckbaren Schrumpfschläuche ein. Im Interesse einer korrekten Kennzeichnung statte ich die gesamte Verkabelung für das neue Stellpult mit bedruckten Schrumpfschläuchen aus, was die späteren Anschlussarbeiten erheblich erleichtert. Der auf den 01.06. terminierte Fahrtag rückt unerbittlich näher und damit die Erkenntnis, dass die Inbetriebnahme des neuen Stellpults bis dahin ausgeschlossen ist. Wir entscheiden uns daher für den Weiterbetrieb des alten Stellpults, um den Besuchern auch auf der Schmalspurstrecke einen interessanten Fahrbetrieb anbieten zu können. Leider ist der Schattenbahnhof nicht betriebsbereit.
Juni: Kaum ist unser Fahrtag Geschichte gehen die Berliner Spur II-Freunde wieder zum „Tagesgeschäft“ über. Gerd und Helmut sind den gesamten Monat überwiegend damit beschäftigt, die Arbeiten am Regelspur-Bw voranzutreiben. Der Lokschuppen verfügt nunmehr auf seiner Frontseite über vier Einfahrtsportale, und auch der rückseitige Abschluss wurde liebevoll gestaltet. Der Wartungs- und Versorgungsbereich hat einen Ölturm erhalten. Hier bleiben kaum noch Wünsche offen. Ich schlage mich noch immer mit der Neuverkabelung des Schattenbahnhofs herum. Aber auch hier geht es voran. Wolfgang ist für mich – soweit es die Ausführung der in diesem Zusammenhang anfallenden Lötarbeiten am neuen Stellpult betrifft – eine unschätzbare Hilfe.
Juli: Weil das neue Stellpult sowohl die Bedienungselemente des Bahnhofs „Müllerburg“ als auch die des Schattenbahnhofs in sich vereinigt, haben wir uns dazu entschlossen, die für den erhöhten Verkabelungsaufwand erforderlichen Lötleisten in zwei Ebenen anzuordnen, und zwar: für „Müllerburg“ auf der (ursprünglichen) „unteren Ebene“, für den Schattenbahnhof auf der (zuvor neu eingebauten) „oberen Ebene“. In der ersten Monatshälfte gelingt es Wolfgang und mir endlich, die Verkabelungs- und Lötarbeiten abzuschließen und das neue Stellpult in Betrieb zu nehmen. Helmut stattet den Lokschuppen derweil mit Regenrinnen und Fallrohren aus. Ich sorge mit Hilfe von Kabelbindern im Innern des neuen Stellpults für Ordnung. Eine im Anschluß (glücklicherweise) akribisch durchgeführte Funktionsprüfung aller Fahrstromabschnitte führt zur Feststellung zweier Fehlfunktionen, die unverzüglich beseitigt werden können. Gerd sorgt für die seit langem gewünschte Elektrifizierung einer wichtigen, bisher leider als handbetrieben konzipierten Weiche im Regelspurbereich von „Krahnheim“. Der Lokschuppen erhält funktionsfähige Rauchabzüge. Die Dachdeckerarbeiten werden in Angriff genommen. Bernd wird mit dem Bau einer Fußgängerbrücke beauftragt.
August: Dank Manfred’s Einsatz funktioniert die Bahnsteigbeleuchtung von „Müllerburg“ wieder einwandfrei. Ich schließe die Arbeiten am neuen Stellpult ab. Bernd ist mit dem Bau der Fußgängerbrücke für den Bahnhof „Hermsdorf“ beschäftigt. Gerd und Helmut beenden erfolgreich die Dacheindeckung des Regelspur-Lokschuppens. Über Arbeitsmangel können wir uns dennoch nicht beklagen. U.a. stehen noch die Inbetriebnahme der von Helmut hergestellten Formsignale sowie die Herstellung einer eigenständigen Stromversorgung der auf unserer Anlage vorhandenen Beleuchtungselemente auf dem Programm. Darüber hinaus ist es an der Zeit, weitere Digitalisierungsprojekte in Angriff zu nehmen. Wolfgang kümmert sich zunächst um digitale „Feinjustierungen“ an der von Gerd bereits mit einem ESU-Decoder ausgestatteten und von Helmut mattschwarz lackierten vereinseigenen V36 (V36 231). Helmut montiert die von Bernd hergestellten Treppen an der Fußgängerbrücke. Gerd und Wolfgang digitaliseren derweil erfolgreich meine V36 (V36 406). Bernd und Helmut sind mit der Herstellung von Übergängen aus Holzbohlen im Bw-Bereich beschäftigt.
September bis Jahresende
Eigentlich sollten sich an dieser Stelle Berichte und Fotos von unseren Fortschritten in Sachen Anlagenbau und Digitalisierung tummeln. Leider jedoch kommt es manchmal völlig anders als geplant. Im Oktober erreicht uns die Nachricht unseres Vermieters, dass er beabsichtige, das Objekt, in dem sich auch unser Vereinsraum befindet, im 2. Halbjahr 2025 zu veräußern. Nach Überwindung der ersten „Schockstarre“ diskutieren wir sehr leidenschaftlich und intensiv das „Für und Wider“ der uns ins Haus stehenden Alternativen. Nach Austausch mit den beiden weiteren Mietparteien, steht fest, dass wir von dem uns durch unseren Vermieter eingeräumten Vorkaufsrecht keinen Gebrauch machen können und wollen. Es bleibt uns daher nur die unverzügliche Suche nach einem Ersatzquartier, schon allein, um eine Wiederholung der dramatischen Ereignisse des Jahres 2016 zu vermeiden. Da die Mitglieder mehrheitlich den Erhalt unserer Modellbahnanlage in ihrer derzeitigen Konzeption und Ausdehnung favorisieren, steht die Größe der zur Verfügung stehenden Fläche an oberster Stelle auf unserer Prioritätenliste, dicht gefolgt von einer Beschränkung des hierfür zu entrichtenden Mietzinses auf ein von den 10 Mitgliedern unseres Vereins finanzierbares Maß – die Quadratur des Kreises schlechthin.
Der besonderen Initiative einzelner Mitglieder ist es zu verdanken, dass wir nach einigen Enttäuschungen kurz vor Jahresende ein nicht zu weit von unserem bisherigen Vereinsheim gelegenes Objekt finden, das die vorstehenden Kriterien weitestgehend erfüllt. Es versteht sich von selbst, dass wir an den Zustand des Gebäudes – es handelt sich um einen ehemaligen Schweinestall – keine hohen Anforderungen stellen können und vorab zur Durchführung umfangreicher Arbeiten in Eigenleistung gezwungen sind, um die Räumlichkeiten für unsere Zwecke nutzbar zu machen.
Abbau unserer Anlage:
Auch wenn wir mit dem Abbau unserer Anlage im wesentlichen erst 2025 begonnen haben, halte ich es für zweckmäßig, die Fotos hierzu an dieser Stelle zu veröffentlichen, um im Jahr 2025 ein völlig neues Kapitel aufschlagen zu können.
Am 27.12.2024 fassen Helmut und ich uns ein Herz und beginnen mit Abbauarbeiten im Bereich „Müllerburg“. Am Ende des Arbeitstages ist der „Schattenbahnhof“ einschließlich Hintergrund – mit Ausnahme des „Steinbruch-Moduls“ – Geschichte.
































































































































































































