2023 – kein Ende in Sicht
Januar bis April
Gleich zum Jahresbeginn trifft Gerd die ersten Vorbereitungen, um neben der bisherigen Analogsteuerung einen Digitalbetrieb auf unserer Anlage zu ermöglichen. Bernd und Helmut sind auch im neuen Jahr mit der Verschönerung der Schüttgutanlage beschäftigt. Die Verbindungstreppe ist fertiggestellt, und auch die Lkw-Einfahrt nimmt Formen an. Helmut stattet die Schüttgutanlage mit verschiedenen Leuchten aus. Der restliche Ladebereich erhält ebenfalls Lichtmasten. Der Steinbruch verfügt endlich über eine Vorrichtung, über welche der Inhalt der Feldbahnloren in die Regelspurwagons entleert werden kann. Bernd hat Streckentelefone gebastelt und ein Schubschiff für das Hafenbecken gebaut. Wolfgang widmet sich der Landschaftsgestaltung rund um das Ladegleis.
Marcels Anregung zum Umbau des Schattenbahnhofs mit dem Ziel erweiterter Nutzungsmöglichkeiten geht mir nicht mehr aus dem Kopf, insbesondere, da auf meinem Hängeboden noch zwei ungenutzte Kreuzungsweichen (DKW) herumliegen. Ein „fliegendes“ Verlegen der geplanten Gleisverbindungen läßt hoffen.
Wolfgang ist erneut „schwach“ geworden und hat im Februar in Hamburg eine gebrauchte Lokomotive der BR 64 aus dem Hause Magnus erworben. Nach Durchführung erforderlicher Instandsetzungsarbeiten beeindruckt die Lok bei ihrer ersten Testfahrt auf unserer Anlage.
Nach reiflicher Überlegung sind wir zu dem Schluß gelangt, daß der Aus- und anschließende Wiedereinbau zweier ursprünglich als mobil konzipierter Module erhebliche Probleme mit sich bringen würde. Um Gerds Wunsch, zwei Module zum jährlichen Treffen der IG Spur II mitnehmen zu können, dennoch Rechnung zu tragen, haben wir der Herstellung zweier zusätzlicher Module zugestimmt. Baubeginn ist im Februar; nicht viel verbleibende Zeit, wenn man bedenkt, daß das diesjährige Treffen in Schenklengsfeld bereits in der 20. Kw, um Himmelfahrt herum, stattfinden wird. Die Bitte von Walter Arlt, auch für ihn ein Modul (im Rohbau) anzufertigen, macht die Sache nicht leichter und zwingt uns, andere Arbeiten zurückzustellen.
Mai bis August
Die „Schenklengsfeld-Module“ sind zwischenzeitlich fertiggestellt. Es stehen umfangreiche Arbeiten im Zusammenhang mit der geplanten Umstellung unserer Anlage auf Digitalsteuerung an. Wolfgang übernimmt das Verlegen stärkerer Fahrstromleitungen, während ich an den erforderlichen Änderungen der elektrischen Schaltung der Zugkreuzung „Günthersberge“ verzweifele. Die bisherigen Rückfallweichen erhalten elektrische Antriebe, welche die korrekte Herzstückpolarisierung übernehmen und mit den bereits vorhandenen Ausfahrsignalen gekoppelt sind. Helmut sichert die Feldbahntrasse im Steinbruch durch ein Geländer. Udo führt mit der ersten von ihm mit einem Digitaldecoder (ESU) ausgerüsteten LGB-Lokomotive erste erfolgreiche Testfahrten durch.
Unsere Module beeindrucken beim Spur II-Treffen in Schenklengsfeld und ernten positive Kritik.
Der Juni dient der Vorbereitung des am 01.07. (im kleinen Kreis) geplanten Fahrtages. Gerd ist bis zum letzten Moment bemüht, noch bestehende technische Probleme an unserer Anlage zu lösen. Parallel dazu sind Wolfgang, Manfred und Udo dabei, die ersten Lokomotiven mit Decodern u.a. – seit langem bestellt und nun endlich durch die Fa. MD (micron-dynamics) ausgeliefert – auszustatten, um sie für den Digitalbetrieb fit zu machen. Nun, wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten – so erleben unsere „Helden“ etliche Höhen und Tiefen, mit der Folge, daß wir gezwungen sind, uns am Fahrtag auf analogen Betrieb zu beschränken.
Gunter Estel gibt sich die Ehre und stellt sein neuestes Projekt vor. Alles in allem jedoch dient der 01.07. weniger dem eigentlichen Fahrbetrieb, als dem Sammeln von Erfahrungen.
Der Juli ist ausgefüllt mit Programmierarbeiten an LGB-Lokomotiven, die bereits „von Hause aus“ mit einem Digitaldecoder ausgestattet sind. Es werden systematisch Lokadressen vergeben und sowohl in den persönlichen, als auch in den vereinseigenen Handreglern gespeichert. Die Strecke von „Müllerburg“ nach „Günthersberge“ erhält im Industriebereich eine Unterführung, erste Signale werden an den Regelspurgleisen aufgestellt und der bisher etwas mickrige Schrebergarten bekommt ein neues Gesicht. Gerd und Helmut „entschärfen“ durch Korrektur des Radius‘ die Kurve vor dem ersten Wanddurchbruch.
Gerd stellt uns sein neuestes, in Planung befindliches Projekt – ein an das Industriegebiet grenzendes Regelspur-Bw mit Drehscheibe und angedeutetem Lokschuppen – vor. Nach dem augenblicklichen Sachstand ist jedoch mit der Realisierung in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.
Der August beginnt mit einer unangenehmen Überraschung: Ein Starkregen sorgt für verschiedene Wassereinbrüche in unserer Halle sowie bei der benachbarten Firma Reich. Gemeinsam schaffen wir – unter Einsatz eines Gabelstaplers – erste Abhilfe durch bestmögliche Reinigung der Regenrinnen, die noch bis zur Mittagspause des 10.08. andauert.
Die erste Augusthälfte ist bereits Geschichte, und der für den 23.09. anvisierte Fahrtag wirft seine ersten Schatten. Gerd müht sich damit ab, die Feldbahnstrecke zu einem störungsfreien Leben zu erwecken. Gemeinsam mit Helmut und Bernd stattet er den Bahnhofsvorplatz von „Müllerburg“ mit Kopfsteinpflaster aus. Helmut tarnt Signal- und Weichenantriebe in „Günthersberge“ durch Begrünung und verkleidet die Stirnseiten der Verladerampe in „Müllerburg“ mit Ziegelmauerwerk. Unsere „Digital-Profis“ ärgern sich weiterhin mit den Decodern herum, die zu Kurzschlüssen und anderweitigen Ausfällen neigen. Auch zwischenzeitliche Ersatzlieferungen schaffen keine Abhilfe. Einziger Lichtblick: Die bereits werkseitig mit Decodern ausgestatteten LGB-Lokomotiven funktionieren einwandfrei. Dieses Mal wollen wir unbedingt am Fahrtag digital Betrieb machen…
September bis Jahresende
Bedauerlicherweise beginnt der September ähnlich wie der August geendet hat. Während Helmut und Gerd sich weiterhin der detaillierten Ausgestaltung des Bahnhofs „Müllerburg“ widmen, kämpfen die „Digital-Profis“ unermüdlich mit Decodern, die nicht das tun, was sie sollen oder bereits nach kurzer Zeit komplett ausfallen. Außerdem haben – mit Blick auf den immer näher rückenden Fahrtag – die Aufräumarbeiten in unserer Halle begonnen.
Nach einem – allen Widrigkeiten zum Trotz – erfolgreichen Fahrtag kehren wir in der letzten Septemberwoche zur Tagesordnung zurück – oder auch nicht. Das Projekt „Regelspur-Bw mit Drehscheibe“, das unseren Gerd schon seit längerem umtreibt, tritt von der Planung in die Realisationsphase. Wolfgang und Manfred sind – dieses Mal unter Einsatz von ESU-Decodern – weiterhin mit der Digitalisierung und Programmierung verschiedener Lokomotiven beschäftigt. Manfred und ich kümmern uns derweil um die stationäre Stromversorgung der Digital-Basis sowie des (künftigen) Beleuchtungstrafos, die nach meinem Sondereinsatz am 09.10. als endgültig fertiggestellt abgehakt werden kann.
Gerd und Helmut setzen ihre Arbeiten am Regelspur-Bw fort, während Wolfgang sich mit den Tücken der Decoder-Programmierung herumschlägt. Ich beginne mit dem seit langem geplanten Umbau des Schattenbahnhofs. Bei meinem zweiten Sondereinsatz am 31.10. nehme ich die erforderlichen Änderungen an der Gleisführung vor, so daß zum Feierabend die erweiterte Weichenstraße ihre endgültige Form aufweist.
Der November ist zum einen geprägt von den fortschreitenden Arbeiten am Regelspur-Bw, zum anderen schreitet der Umbau des Schattenbahnhofs langsam, aber stetig voran. Ein kurzfristig anberaumter Warnstreik der GdL legt am 16.11. zwar den Bahnverkehr zwischen Berlin und Gransee komplett lahm, ist jedoch nicht in der Lage, unseren Tatendrang zu stoppen. Dank Helmut’s tatkräftiger Mithilfe ist am Ende des Monats das erste von drei zusätzlichen Modulen fertiggestellt und montiert, so daß der geplanten Verlängerung der Gleise 1 – 3 der Abstellgruppe im Schattenbahnhof nichts mehr im Wege steht. Die „Digital-Crew“ um Wolfgang kämpft weiterhin mit Programmierungsproblemen.
07. Dezember – die erste Kältewelle dieses Winters hat auch Gransee nicht verschont. Wir trotzen tapfer den in der Halle herrschenden Temperaturen um 3°C. Helmut und ich montieren die noch am 30.11. fertiggestellten zwei weiteren zusätzlichen Module, so daß nun auch „Gleis 4“ der Abstellgruppe verlegt werden kann. Die Arbeiten am Regelspur-Bw machen ebenfalls sichtbare Fortschritte. Gerd verlegt die Gleise für den künftigen Lokschuppen, und auch das Ständerwerk des Gebäudes nimmt erste Formen an. Helmut gelingt mit der Herstellung der Bühne für die Drehscheibe erneut ein Meisterwerk. Kurz vor Weihnachten scheint doch noch (fast) alles gut zu werden: Die Grube der Drehscheibe erstrahlt in betongrau, die installierte Spiegelfolie läßt den Lokschuppenbereich großzügiger erscheinen, und Wolfgang ist es mit Hilfe von Herrn Dege gelungen, die unerwünschte Doppelbelegung einzelner Funktionstasten bei Gerd’s umgespurter und gesuperter „Stainz“ zu beseitigen.
28.12. – den letzten Basteltag des Jahres 2023 bestreiten Helmut und ich zu zweit. Helmut arbeitet weiter an der Drehscheibe des Regelspur-Bw’s, während ich mich der Erledigung bisher liegengebliebener „Kleinigkeiten“ und dem Schattenbahnhof von „Müllerburg“ widme. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Zufrieden mit den erzielten Arbeitsergebnissen machen wir uns auf den Heimweg.






































































































































































































