2021 – Zu neuen Ufern
Januar bis April
Das neue Jahr beginnt, wie das alte geendet hat: frostig und mit Corona-Beschränkungen.
Die niedrigen Temperaturen in den Monaten Januar und Februar zwingen auch die Härtesten unter uns, die Arbeiten zeitweilig komplett einzustellen. Ansonsten schottert Gerd unverdrossen Gleise ein, während Helmut an die Arkaden letzte Hand anlegt. In der zweiten Februar-Hälfte erhält der Bahnsteig von „Hermsdorf“ eine Beleuchtung, und die Landschaftsgestaltung an der Stichstrecke und im Einfahrtsbereich von „Hermsdorf“ wird in konzertierter Aktion vorbereitet. Marcel und ich nutzen diese Phase zum Austausch der bisherigen Hallenbeleuchtung gegen drei abgehängte LED-Leuchten im Bereich „Müllerburg“ (2. Bauabschnitt).
Gerd und Helmut führen die Arbeiten an der Anlage im März trotz der anfangs weiterhin niedrigen Hallentemperaturen fort (u.a. erhält „Günthersberge“ ein Bahnhofsgebäude). Helmut beginnt mit dem Bau eines Hafenbeckens im Industriegebiet. Ich widme mich – tatkräftig unterstützt von Gerd und Helmut, weil besonders kompliziert – dem Austausch alter Leuchtstofflampen gegen weitere vier abgehängte LED-Leuchten im Bereich „Hermsdorf“ (3. Bauabschnitt).
Auch im April dauern Sand- und Schotterarbeiten an. Immer mehr, bisher freie Flächen fallen der Landschaftsgestaltung zum Opfer. Ich tausche – unterstützt von Bernd – die letzten noch vorhandenen alten Deckenleuchten gegen drei abgehängte LED-Leuchten aus (4. Bauabschnitt). Gerd stattet den Güterbereich von „Krahnheim“ sowie den Bahnhof „Lichtenberg“ mit Lichtmasten aus. Bernd hat einen Imbißstand für „Günthersberge“, einen Bauwagen sowie eine Kohleschute und einen Kran für unser Hafenbecken gebastelt. Walter betreibt Landschaftsgestaltung.
Mai bis August
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Gerd schlägt vor, hinter dem Bahnhof „Müllerburg“ einen zusätzlichen Schattenbahnhof zu errichten, um die Stellflächen von „Krahnheim“ (IIm) und „Müllerburg“ zu entlasten. Der erste „Spatenstich“ in Form der Verlegung einer Steckdose sowie der Verlängerung diverser Kabelverbindungen erfolgt am 06. bzw. 19.05. Die weiteren Arbeiten an diesem Projekt ziehen sich bis Ende August hin. Parallel dazu sind Gerd und Helmut mit der Herstellung des Landschaftsunterbaus an der Stichstrecke „Krahnheim – Müllerburg“ sowie im Bereich der Kirche mit angrenzendem Friedhof beschäftigt.
Ich bin zunächst mit der Installation von Lichtschaltern und Steckdosen im Werkstattbereich ausgelastet. Nach Fertigstellung der Module für den Schattenbahnhof durch Gerd, Helmut und Udo, der für den schokoladenbraunen Anstrich sorgt, sowie nach abschließender Gleisverlegung durch Gerd und Marcel, übernehmen Udo und ich das „Strippenziehen“ zur Fahrstromversorgung und zum Anschluß von insgesamt vier zusätzlichen Weichen. Nach Montage eines himmelblauen Hintergrundes werden zwei von unserem Mitglied Thomas Hauptmann gespendete Reliefgebäude provisorisch im Schrankenbereich von „Müllerburg“ platziert.
Am 15.07. besucht uns – übrigens bereits zum zweiten Mal – Gunter Estel, uns allen bestens bekannt für die Herstellung hervorragender Modelle in Spur II in seiner eigenen Werkstatt, mit seiner noch im Bau befindlichen, aber inzwischen bereits lackierten E18 der DR im Gepäck. Die Testfahrt verläuft erfolgreich und wird zum Highlight des Tages.
Die Landschaftsgestaltung macht, u.a. dank des Einsatzes von Walter Arlt, sichtbare Fortschritte. Helmut pflanzt Bäume und baut weiter am Industriegebiet, während Gerd durch das Aufstellen der ersten Leuchten und Manfred durch den Anschluß derselben an die Stromversorgung für neue Akzente auf unserer Anlage sorgen.
September bis Jahresende
Kaum ist der Hintergrund, der den Schattenbahnhof dem Auge des Betrachters entziehen soll, montiert, beginnt „Müllerburg“ rasant zu wachsen. Thomas hat uns weitere Gebäude zur Verfügung gestellt. Gerds Idee, „Müllerburg“ durch einen Steinbruch mit Feldbahnverladung zu bereichern, nimmt erste konkrete Formen an. Unser neues Mitglied, Wolfgang, packt überall mit an, wo „Not am Mann“ ist und hat sich in den vergangenen Wochen zur „Fachkraft für Besandung und Begrünung“ gemausert.
Helmut und Gerd sorgen für die Sicherung der Bahnhofseinfahrt von „Hermsdorf“, die von einer größeren Straße überquert wird, durch den Einbau von Schrankenbäumen und gestalten gemeinsam mit Bernd das Friedhofsgelände an der Kirche. Die Gestaltung des Industriegebiets sowie der Umgebung von „Günthersberge“ schreiten voran. Die von Helmut hergestellten Bäume bilden einen echten Blickfang in der Landschaft. Auch die zunehmende Beleuchtung der Bahnanlagen sowie der Gebäude trägt zur Stimmigkeit des Gesamteindrucks bei.
Wenn es dem Esel zu wohl wird…..und neue Projekte werden gelegentlich aus einer „Spinnerei“ heraus geboren. So geschehen in der Mittagspause am 16.12. – ausgerechnet unser Wolfgang regt an, die Fahrmöglichkeiten auf der Regelspuranlage durch Erweiterung um einen zweiten Halbkreis (Oval) abwechslungsreicher zu gestalten. Gerd ist begeistert und lotet sofort eventuelle Realisationsmöglichkeiten aus, mit der Erkenntnis, dass die Planung und Durchführung von der wohlwollenden Zustimmung unseres Vermieters abhängen wird.
Kurz vor Jahresende erhält das Bw von „Müllerburg“ die heiß ersehnte Drehscheibe, die das Wenden von Schlepptenderlokomotiven im Endbahnhof ermöglicht und von unserem Helmut in Eigenleistung hergestellt wurde – ein echter Hingucker.




































































































































































































































































































